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Gebrauchtwagen besonders begehrt

28.03.2021

Corona hat den Automarkt kräftig durcheinandergewirbelt. Neuwagen wurden deutlich weniger verkauft - dafür gab es einen Boom bei gebrauchten Autos. Das sorgt für gemischte Gefühle in der Branche.
Volle Straßenbahnen und Busse, das macht vielen Menschen Angst. Sie fahren lieber mit dem eigenen Auto, ohne Ansteckungsgefahr. Das hat 2020 zeitweise für einen regelrechten Boom bei Gebrauchtwagen geführt. Nach dem ersten Lockdown im Frühjahr gab es einen Ansturm auf gebrauchte Fahrzeuge.
Die Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes sprechen eine deutliche Sprache: Allein im Juli hat es demnach knapp 750.000 Pkw-Besitzumschreibungen gegeben - so viele gab es in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland noch nie in einem Monat. Zum Vergleich: Im Juli 2019 hatten fast 100.000 Gebrauchtwagen weniger den Besitzer gewechselt.
Es hätte ein Rekordjahr werden können. Allerdings hat der Lockdown im Dezember den Markt dann zum Jahresende ausgebremst. Insgesamt wurden 2020 rund sieben Millionen Gebrauchtwagen verkauft. Das entspricht ungefähr den Zahlen des Vorjahres.
Lange Lieferzeiten bei Neuwagen
Hauptgrund für die guten Absatzzahlen der Gebrauchtwagen in Corona-Zeiten dürfte die Sicherheit vor einer Ansteckung sein, die sich die Kunden damit erkaufen. Auf der anderen Seite liege es aber auch an den langen Lieferzeiten für einen Neuwagen, sagt Martin Endlein, Sprecher der Deutschen Automobil Treuhand, die im Auftrag der Automobilindustrie umfassende Kraftfahrzeugdaten erhebt. "Dadurch, dass die Fabriken stillstanden und die Versorgung mit individuell konfigurierten Neuwagen entweder mit langen Lieferfristen oder Beschaffungsschwierigkeiten verbunden war, haben sich viele Kaufinteressenten für einen Gebrauchtwagen entschieden."
Junge Gebrauchtwagen seien 2020 allerdings knapp gewesen, da viele Werksangehörige ihre Fahrzeuge nicht erneuern konnten, Leasingverträge oft verlängert wurden und Mietwagenfirmen ihre Flotten nicht im üblichen Zyklus erneuerten. Das sorgte dafür, dass diese Fahrzeuge begehrt waren und Verkäufer höhere Preise verlangen konnten. Insgesamt seien die Menschen auch bereit gewesen, für Gebrauchtwagen überdurchschnittlich viel Geld in die Hand zu nehmen.
Am stärksten stiegen die Preise für gebrauchte Sportwagen: Mit durchschnittlich rund 80.000 Euro stellen sie zum Beispiel auf der Internetplattform mobile.de das mit Abstand teuerste Segment dar. Laut einer Auswertung der Online-Fahrzeugbörse autoscout24 zahlten Käufer im Coronajahr 2020 im Schnitt etwas über 20.000 Euro für ihren Gebrauchten.
Neuwagenhändler sind Verlierer
Gleichzeitig hemmt die wirtschaftliche Unsicherheit die Menschen bei Großinvestitionen. Verlierer sind die Neuwagenhändler. Deren Geschäft ist 2020 um fast ein Fünftel eingebrochen. 2,9 Millionen Neuwagen wurden im vergangenen Jahr verkauft. Lediglich der Dezember war für die Autohändler ein Erfolg. Im letzten Monat des Jahres wurden 311.394 Pkw neu zugelassen, knapp zehn Prozent mehr als im Dezember 2019. Das dürfte damit zusammenhängen, dass die Mehrwertsteuer zum Jahreswechsel wieder erhöht wurde.
Hildegard Müller, der Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie, machen die schlechten Verkaufszahlen von Neuwagen Sorgen. "Der Absatzeinbruch ist nicht nur wirtschaftlich für die Automobilindustrie schwierig, sondern auch schlecht für die Klimabilanz. Die Erneuerung des Autobestandes verzögert sich, ältere Wagen bleiben länger auf den Straßen." Für 2021 rechnet sie mit einer Erholung des deutschen Automarktes. "Dennoch dürfte das sehr starke Vor-Corona-Niveau vorerst nicht erreicht werden", so Müller.
Gebrauchtwagen stehen kürzer bei den Händlern
Die Gebrauchtwagenhändler blicken jedoch glücklich auf das vergangene Jahr in der Krise. Denn auch die Standzeiten haben sich verkürzt. Kontinuierlich sank im Jahresverlauf die Zahl der Tage, die ein Gebrauchtwagen im Schnitt auf dem Hof eines Händlers stand, bis er verkauft wurde. Laut der Deutschen Automobil Treuhand waren es im November noch zwischen 76 und 78 Tage. Auch die Gebrauchtwagen-Plattform mobile.de, auf der mehr als 1,3 Millionen Gebrauchte angeboten werden, meldete zuletzt, dass Gebrauchtwagen immer schneller den Besitzer wechseln.
DAT-Sprecher Endlein geht davon aus, dass "einige Händler ein außergewöhnlich gutes Gebrauchtwagenjahr 2020 - vielleicht sogar ihr bestes Gebrauchtwagenjahr - erlebt haben, und das trotz oder wegen Corona."

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